Der HITZETOD im Auto
Wir können es nicht oft genug sagen. Daher hier ein schön geschriebener Bericht von Tierarzt Sebastian Goßmann-Jonigkeit. Bitte teilen !! Eigentlich dürfte es so langsam jeder wissen:
Haustiere dürfen bei warmen Außentemperaturen (ab ca. 15°C) nicht alleine im Auto gelassen werden!
Auch nicht mal eben schnell zum Einkaufen! Denn genau dabei kommen jedes Jahr mehrere Tiere ums Leben…
Daher unser Versuch diese Problematik mal „anders“ aufzugreifen und zu erläutern:
Im oben bebilderten Versuch haben wir gestern zwei freiwillige Opfer in unserem Praxisauto (in der prallen Frühlingssonne) „getestet“. Die Beiden gehören zur synthetischen Rasse der Ursus elasticus vulgaris, im Volksmund auch Gummibärchen genannt.
Bei einer Außentemperatur von 24°C hatte sich der Innenraum auf knappe 53°C aufgeheizt. Eine Temperatur die kaum ein Hund auch nur eine halbe Stunde aushalten würde!!! Und sei er noch so kurzhaarig… Es wird auch im Laufe des Sommers definitiv noch um Einiges heißer werden!
Im Gegensatz zu uns Menschen sind Hunde nicht in der Lage klassisch zu schwitzen – sie können lediglich versuchen über ihr Hecheln entsprechende Verdunstungskälte zu erzeugen, was allerdings im geschlossenen Auto bei dichtem Pelz eher als Farce bewertet werden kann… Diese Tiere sterben ohne Hilfe elendig an Überhitzung, Dehydratation und Kreislaufversagen!
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Daher unser Aufruf: klärt Menschen, die ihr Tier bei geschlossenen Fenstern im Auto lassen, auf. Selbst der obligatorische Fensterschlitz verlängert die Qualen nur geringfügig. Ich gehe mal davon aus, dass niemand sein Tier mutwillig im Auto zum Sterben zurücklässt. Die Meisten unterschätzen einfach die Gefahr maßlos. Sprecht diese Menschen gezielt und FREUNDLICH an – nicht anklagend. Wenn der Angesprochene jedoch keine Einsicht zeigen sollte, tja… man kann Aufsehen erregen und den Uneinsichtigen in Zugzwang bringen oder die netten Jungs in grün anrufen.
Solltet ihr tatsächlich in die missliche Lage geraten ein sich quälendes oder gar sterbendes Tier im Auto vorzufinden und der Besitzer offensichtlich nicht in der Nähe ist, müsst ihr abwägen was ihr tut:
=> wenn ihr euch dazu entschließt dem Tier in akuter Gefahr zu helfen und die Scheibe einschlagt oder sonst wie das Fahrzeug beschädigt, müsst ihr euch darüber im Klaren sein, dass der Besitzer vermutlich nicht dankbar sein sondern euch verklagen wird (egal ob das Tier überlebt oder nicht). Ich für meinen Teil würde es tun! Aber man muss das vorher wissen, ob es einem das wert ist. Aber es geht schließlich um ein Tierleben. PUNKT!
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Es wäre schön wenn durch diesen Artikel auch nur ein Tier gerettet wird. Vielleicht ist es ja auch möglich, dass z.B. Warnschilder an den Eingängen von Supermärkten und anderen Geschäften nochmal direkt davor warnen. Es gibt da z.B. die Aktion „Hund im Backofen“ der Tasso e.V.…
Wer mag darf gern noch hilfreiche Tipps in den Kommentaren einstellen.
Tierarzt Sebastian Goßmann-Jonigkeit
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Dr. Jonigkeit
51766 Engelskirchen
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Telefax: 02263 / 715-8803
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Ich wüßte was zu tun ist !
Auch mir wäre die Autoscheibe, bzw. eine Klage ganz egal!!!
Wenn ich erst die Jungs in Grün anrufe, und dann die Scheibe einschlage, passiert so gut wie nix. Wird Nothilfe genannt.
Tja, da könnte mal die Boulevard-PRESSE einen riesenaufmache machen mit hitzetot im auto!!! das wäre mal ne schlagzeile wert…. besser als "wann tritt griechenland aus dem euro aus" glaube das intressiert doch bald niemanden mehr!
Das gleiche gilt auch für Kinder!!
Das gleiche gilt auch für Kinder!!
Ich habe schon zweimal ärger bekommen weil ich in Gaststätten von Tisch zu Tisch gegangen bin und die Autobesitzer gesucht habe….Als ich dann aber das Handy rauszog und mit der Polizei drohte sind sie dann doch zu ihren armen Hunden raus. Nachdem sie mir erklärt hatten sie säßen ja "erst" ne halbe Stunde hier. Pfui Teufel!